Galleria dell'Accademia
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Der aufgeklärteste der Lothringer Fürsten, die etwa ein Jahrhundert lang über die Toskana herrschten, der Großherzog Pietro Leopoldo, verordnete 1784, daß sämtliche damalige Zeichenschulen von Florenz in einer einzigen Akademie zusammengefaßt würden; er legte ferner fest, daß diese Akademie mit einer Galerie alter Gemälde ausgestattet werden sollte, damit deren Kenntnis und Studium den jungen Studenten besser nähergebracht werden konnte. Der hierfür gewählte Sitz, der bis heute beibehalten wurde, war ein altes Gebäude, das einst zu einem Krankenhaus gehörte, dem „Ospedale di San Matteo“ (Krankenhaus von San Matteo), und an das in der Folge mehrere zusätzliche Räume angeschlossen wurden.

Der Bestand und die Zusammensetzung der hier erhaltenen Sammlungen haben im Laufe der Zeit teilweise stark variiert, und zwar aufgrund von Ausdehnungen durch neu zugegangene Gemälde, die aus aufgelösten Klöstern stammten. Auch Reduzierungen im Zuge von Rück- oder Leihgaben an andere florentinische Galerien, insbesondere an die Uffizien, trugen zu diesen Schwankungen bei (so war hier auch einige Jahrzehnte lang das berühmte Werk „Primavera“ (Frühling) von Botticelli ausgestellt). Die Galerie gestaltete sich langsam zu einem Museum 1. Ranges im Panorama der städtischen Museen, nicht zuletzt dank einer Reihe einzigartiger Stücke, die sie bewahrt und von denen hier nur einige genannt seien: Die „Pietà“ von Giovanni da Milano (14. Jh.), „L’Annunciazione” (Verkündung) von Lorenzo Monaco (15. Jh.), die herrliche Truhe genannt „Cassone Adimari“, die das Gemälde eines prächtigen Hochzeitszuges trägt (ca. 1450) und die „Madonna del Mare“ (Madonna und das Meer), die Botticelli (1445-1510) zugeschrieben wird.

Fest steht allerdings, daß das Museum zum Lieblingsziel unzähliger Besucher wurde, seit 1873 auf einem hierfür eigens aufgebauten Podium der hierher verlegte David von Michelangelo thront. Substanz erhaltende Gründe legten in der Tat die Entfernung von der Piazza Signoria nahe, wo die Statue etwa 4 Jahrhunderte lang die Kraft und Würde der florentinischen Republik verkörpert hatte. Zu Beginn des 20. Jh. folgte dann eine beeindruckende Reihe weiterer Werke von Michelangelo Buonarroti: „San Matteo“ (hl. Matthäus) und die 4 „Prigioni“ (Gefangene), die ursprünglich für das Grab Papst Julius II. in Rom ausgeführt, jedoch Ende des 16. Jh. in der Grotte des Giardino di Boboli (Boboligarten) aufgestellt worden waren; und schließlich die „Pietà di Palestrina“ (dessen Zuordnung zu einem Autor noch höchst kontrovers ist).

Eine detaillierte Neuordnung und die Restaurierung mehrere Räume in der oberen Etage ermöglichte eine Erweiterung der Ausstellung um weitere Gemälde aus dem 15. und 16. Jh. Zudem wurde vor kurzer Zeit der Saal für Besucher geöffnet, in dem die Gipsmodelle von Lorenzo Bartolini und Luigi Pampaloni, zweier berühmter Bildhauer des 19 Jh., ausgestellt sind.

DIE WUNDEN DES DAVID

Der 26. April 1527, nach der Vertreibung der Medici aus Florenz, löste eine echte Stadtguerilla aus, die genau auf den Kopf des David abzielte, bei der die Republikaner im Palazzo Vecchio verschanzt waren und die Medici-Anhänger, die sich gegen die Tür schoben, abzuwehren versuchten. Aus den Fenstern des Gebäudes flogen Steine und Fliesen, und eine Bank schlug gegen den linken Arm des David und brach ihn in drei Stücke, die vom jungen Vasari und Salviati gerettet wurden, nachdem sie drei Tage auf dem Boden lagen.
Wahrscheinlich entstanden bei diesen Ereignissen die Spaltung der Schleuder, deutlich sichtbar hinter seinem Rücken, der Verlust von einigen Lockenspitzen und ein kleiner Riss entlang des unteren rechten Augenlids.

Am 14. September 1991, schlug ein Verrückter mit einem Hammer auf den David und zerstörte einen Zeh der linken Fußes, der umgehend wieder angesetzt wurde.


Nur auf englisch

 

 

Der David von Michelangelo
1501 - 1504

Michelangelos David zählt zu einem der bedeutendsten Werke der Renaissance-Skulptur und wurde zu einem Symbol für Kraft und jugendliche menschliche Schönheit.

 
Rückseite des David
 
David - Detail
David - Detail
 
Der Korridor des David
Der Korridor der Gefangenen
 

Die Serie der zwölf Apostel für den Dom von Florenz wurde 1503 in Auftrag gegeben aber nie vollendet. Der Hl. Matthias ist die einzige im Block befindliche Skulptur, heute in der Akademie (Bild oben).

In der Galerie befinden sich vier Skulpturen von Gefangenen von Michelangelo - nie vollendete Skulpturen, die das Grab von Papst Julius II. in Rom schmücken sollten.
 
Nardo di Cione (auch als Orcagna bekannt)
Thronende Madonna mit Kind mit den Heiligen Andreas, Philippus, Nicholas, Johannes dem Täufer
ca. 1355
 
Sandro Botticelli
Madonna mit Kind und zwei Engeln
und dem jungen Johannes dem Täufer
1465 - 1470
Sandro Botticelli
Madonna del Mare
ca. 1477
 
Agnolo Bronzino
Kreuzabnahme
ca. 1565
Filippino Lippi und Pietro Perugino
Kreuzabnahme
ca. 1506
 
Flügelaltar von Santa Reparata
Giotto und Werkstatt
ca. 1305 - 1310
 
Große italienische Maler 14. Jh. - 16. Jh.
Giambologna
Das Kalkmodell für die Statue "Raub der Sabinerinnen"
 
Saal der Gipsmodelle
Saal der Gipsmodelle
 
Lorenzo Monaco - Verkündigung - 1365
Triptychon mit Heiligen Katharina von Alexandria, Abt Antonius, Proculus und Franz von Assisi
 
Pacino di Buonaguida
Kreuzallegorie
ca. 1320

Andrea Buonaiuti
Hl. Agnes und Hl. Domitilla
1365 - 1370

 
Giovanni da Milano
Pieta
ca. 1410

Bernardo Daddi
Kruzifix
ca. 1350

 
Paolo Uccello
Szenen aus dem Leben des Heremit oder Thebae
ca. 1460
Domenico Ghirladaio
Hl. Stephan zwischen dem Hl. Jakob und Hl. Petrus
ca. 1493
 
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Lo Scheggia
Adimari Truhe - ca. 1450
Im Mittelalter gab es keine Schränke, Kleider wurden in Kisten gelagert und wurden oft als Mitgift für Mädchen angefertigt.
Viele dieser Truhen waren wirklich wertvoll - einige mit Bildern, andere mit Seide und Damast gedeckt.
Die Adimari Truhe gibt uns ein Bild einer Hochzeitsprozession einer reichen Familie von Kaufleuten in Florenz in der Mitte des 13. Jahrhunderts.
 
DAS NEUE RESTYLING DER GALERIE - 1. ETAGE
 
 
 
 
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