In
diesem Museum sind Kunstwerke
aus Kirchen der Stadt und aus
dem übrigen Gebiet der Diözese
von Florenz ausgestellt, die
aus Sicherheitsgründen nicht
an ihren jeweiligen ursprünglichen
Standorten aufbewahrt werden
können. Die Öffnung
für Besucher im Jahre 1996
folgte auf die langwierigen Restaurationsarbeiten,
die zur Wiederherstellung der
Räume nach dem Attentat
von 1993 in der Via dei Georgofili
notwendig geworden waren; doch
bereits seit mehr als 10 Jahren
war in der Kirche das Magazin
der Diözese mit Kunstwerken
eingerichtet worden, zu dem nur
Gelehrte Zugang hatten.
Mit dieser Maßnahme, die mit Hilfe des Beitrags der Region Toskana ermöglicht
wurde, konnten die notwendigen Strukturen bereitgestellt werden, so daß
mit der neuen Ausstattung nicht nur die Ausstellungsstücke
aufgewertet wurden, sondern auch die Kirche selbst,
die den beiden Heiligen Stefano und Cecilia geweiht
ist und bereits im Jahre 1116 existierte, wobei ihre
romanische Fassade zu verschiedenen Zeiten geschaffen
wurde, ausgehend von dem unteren Bereich (1233). Der
Innenraum, der im 17. Jh. von dem Architekten Ferdinando
Tacca umgestaltet wurde, bewahrt heute unter anderem,
vor dem Chorraum, eine effektvolle Freitreppe in der
typisch manieristischen Eleganz, die von Bernanrdo
Buontalenti (1574) entworfen wurde und aus der Kirche
S. Trinita hierher verlegt wurde.
Das Museum erstreckt sich auf drei Etagen, von denen man auf den kleinen Kreuzgang
mit seinem Renaissancebrunnen blickt, und auf den sich die Zellenfenster der
Augustinermönche der Kongregation von Lecceto öffneten, die vom 16.
bis 18. Jh. in Santo Stefano ihre Klosterniederlassung hatten.
Die Ausstellung
legt besonderes Gewicht auf die
absoluten Meisterwerke der italienischen
Kunst, wie die Madonna von
Giotto, die aus der Kirche San
Giorgio alla Costa stammt, L’Adorazione dei Magi (Anbetung
durch die hl. Drei Könige)
von Paolo Uccello, San Giuliano von
Masolino; doch auch eine vielfältige
Auswahl wertvoller Gegenstände und Wandteppiche des liturgischen Gebrauchs
werden hervorgehoben; in dieser reichhaltigen Typologie hat auch die Produktion
mehrfarbiger Plastiken Platz, die sich durch ihren hohen expressiven Wert auszeichnen. |