Im Herzen des mittelalterlichen Florenz, zwischen der Kirche S. Martino und der Piazza dei Donati, standen im 13. Jh. die Häuser der Familie Alighieri, welche auch Spuren in einigen zeitgenössischen Dokumenten hinterließen. Zu Beginn des 20. Jh. ließ die Stadt Florenz nach eingehenden Studien und Nachforschungen an jener Stelle, von der traditionell angenommen wird, daß dort Dante geboren wurde, dessen rekonstruiertes Geburtshaus wiederaufbauen.
Hier hat das Museum des (Geburts-) hauses von Dante seinen Sitz, das am 1. Juni 1994 für Besucher wiedereröffnet wurde und in 3 Etagen aufgeteilt ist, welche auf die wichtigsten Momente im Leben des Dichters eingehen.
In der 1.
Etage werden die verschiedenen
Gesichter des damaligen Florenz
und gleichzeitig die Jugend
Dantes dokumentiert: Die Taufe
im „bel San Giovanni" (im schönen St. Johannes, dem Baptisterium, das zur Kirche S. Maria del Fiore gehört), weiterhin das öffentliche Leben, seine Ernennung zum Prior der Stadt und schließlich seine Teilnahme an den politischen und militärischen Auseinandersetzungen (interessant sind die Plastik der Schlacht von Campaldino und der Reproduktionen der Rüstungen aus jener Zeit).
Die 2. Etage
illustriert die schmerzvolle
Zeit des Exils, das im Jahre
1301 mit seiner Verurteilung
begann; nach zahlreichen Irrfahrten
nach Forlì, Verona und Bologna
verbrachte der Poet seine letzten
Jahre bis zu seinem Tode (1321)
in Ravenna, als Gast bei Guido
da Polenta.
In der 3.
Etage schließlich werden die
Abbildungen und der Anklang
Dantes im Laufe der Jahrhunderte
nachgezeichnet, durch sehr
gute Reproduktionen berühmter
Kunstwerke, die seit dem 14.
Jh. bis heute von großen Künstlern
geschaffen wurden. Darunter
befinden sich Werke von Giotto,
Beato Angelico, Andrea del
Castagno, Ghirlandaio, Luca
Signorelli, Raffaello und last
but not least Michelangelo. |