Die Überreste von Santa Reparata", der
antiken Kathedrale von Florenz, die diesen Namen bis
1412 beibehielt, dem Jahr, in dem sie in S. Maria
del Fiore" umbenannt wurde, liefern einen wichtigen
Beitrag zur Kenntnis über die Kunst, Geschichte
und Topographie der Stadt. Die ältesten Reste befinden
sich in einer Tiefe, die vermutlich geringfügig
oberhalb der römischen Stadtanlage liegt, beziehungsweise
auf dem gleichen Grundniveau wie das Baptisterium.
Die Ausgrabungen im Innern des Doms, die 1965 begonnen
wurden, mit dem Ziel, soviel wie möglich des Grundrisses
der älteren Kirche freizulegen, brachten ein Flechtwerk
von Strukturen ans Licht, die komplexer sind als angenommen,
und die das Vorhandensein zweier weiterer Kirchen belegt,
die noch früher anzusiedeln sind als S. Reparata".
Ein erster Bau erfolgte wohl etwa um das Jahr 780, und
zu diesem ersten Kern der Kirche gehört eine wunderschöne
Chorschranke (bemalte Brüstung); eine 2. Veränderung
geht auf die Zeit der Romanik zurück; die 3. und
letzte Veränderung erfolgte im 13. Jh., wobei der
betreffende Boden nur 90 cm unterhalb des heutigen Kirchenbodens
liegt. In diesem Stadium wurden zahlreiche Grabtafeln
aus Buntsandstein aus dem 14. Jh. aufgefunden, die heute
besichtigt werden können.
Ebenfalls zu betrachten sind die Mosaiken der ersten
Pflasterung des Bodens aus dem 8. Jh., mit ihren vielfarbigen
geometrischen Motiven. An den Wänden sind Fragmente
der Fresken sichtbar, die in den unterschiedlichen Phasen
des Baus ausgeführt wurden. Zu den bedeutendsten
Entdeckungen zählt das Grab Brunelleschis von 1446,
dem Todesjahr des Künstlers.
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