Das
Museum, das seit 1956
im ehemaligen Oblatenkloster
eingerichtet ist, umfaßt
heute Stadtpläne und
-grundrisse, Gemälde
sowie Stiche oder Drucke,
welche die Geschichte und
das Aussehen von Florenz
von seinen Ursprüngen
bis zu der Zeit dokumentieren,
als es Hauptstadt Italiens
war. Zu den ersten und
bedeutendsten Belegen zählt
der sogenannte Ketten-Stadtplan
(„della Catena“),
eine perfekte Reproduktion
aus dem 19. Jh. nach dem
Original des ausgehenden
15. Jh., das derzeit im
Friedrichmuseum in Berlin
aufbewahrt wird. Eine
wunderschöne
Reihe
von Öl-
und
Temperagemälden
stellen
geschichtliche
Szenen
sowie
Kostümszenen
dar,
die
sich überwiegend
auf
das
18.
und
19.
Jh.
beziehen.
Als
berühmteste Ansichten seien die großartigen Lünettenbilder
von Giusto Utens (1599) genannt, welche die wichtigsten
Medicivillen darstellen, neben der sehr bekannten Reihe
von Radierungen von Giuseppe Zocchi (1744), die sich
mit den Florentiner Kirchen, Plätzen und Villen befassen;
ebenso wertvoll sind schließlich die Stiche bzw. Radierungen
von Telemaco Signorini (1835 - 1901).
Ein Abschnitt des Museums
ist Giuseppe Poggi (1811
- 1901) gewidmet, einem Florentiner
Architekten und Urbanisten,
dessen eigenhändige Zeichnungen und Entwürfe zur Erweiterung
und Umgestaltung der Stadt, die ab dem Jahre 1865 tatsächlich
umgesetzt wurden, hier ausgestellt sind. |