Anstelle einer kleinen Eremitenkapelle, die im frühen
14. Jh. erwähnt wird, entstand ein Kloster der Franziskanerinnen
„von Fuligno“. Von Bedeutung ist der Komplex in der
Via Faenza 40-48 durch das Fresko des „Abendmahls" von
Perugino (um 1490) im ehemaligen Refektorium (Zugang
Via Faenza 42).
Perugino
verbindet hier Charakteristika der Darstellungen gleichen
Themas von Ghirlandaio in S. Marco und in Ognissanti
sowie Cosimo Rossellis in der Sixtinischen Kapelle des
Vatikan: Die Symmetrie in der Anordnung von Figuren
und Gegenständen wird über Ghirlandaio hinaus gesteigert;
in dem Ausblick auf den Ölberg greift Perugino auf die
Komposition Rossellis zurück.
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